Lizenzausgabe
Realer Hintergrund
Der vor Jahren verstorbene amerikanische Kardinal Marcinkus, dem man äußerst intensive Kontakte zur Chicagoer Unterwelt nachgesagt hatte, war als Leiter der Vatikanbank tief in die Affäre um die Banco Ambrosiano verstrickt gewesen. Über längere Zeit durfte er den Vatikan nicht verlassen, weil man ihn per Haftbefehl suchte. Marcinkus war es, der 1987 im Vatikan innerhalb der Siebten Kongregation eine besondere Abteilung etablierte, deren Aufgabe es war, Schaden von der Kirche fernzuhalten. Als Leiter der Abteilung setzte er einen Priester, später Monsignore, ein, der wie Marcinkus aus Chicago stammte und seit seiner Kindheit von einem Paten protegiert worden war.
Dieser besonderen Abteilung standen/stehen auch besondere Möglichkeiten zur Verfügung, tätig zu werden, wenn es darum ging/geht, Vorfälle zu vertuschen. Man vermutet, dass mindestens zwölf Bischöfe und fünf Kardinäle durch diese Abteilung auf unnatürliche Art und Weise aus dem Leben scheiden mussten. Dazu bediente sich der leitende Monsignore seiner Chicagoer Kontakte, und hier besonders derer seines Bruders.
Während der Recherche für eine Paulusschrift wird dem jungen Priester Thomas Simmerling im Vatikan von Pater Bonifaz, einem ehemaligen Studienkollegen seines Trierer Bischofs, eine Datei zugespielt. Aufgeführt sind in ihr Personen, deren Väter hochrangige Kirchenfürsten sein sollen. Bonifaz stirbt durch einen Unfall, Thomas glaubt nicht daran. Durch den Besitz der brisanten Unterlagen des Paters gerät er in große Gefahr und stört Kreise im Vatikan, die selbst nicht vor einem Mord an einem Geistlichen zurückschrecken. Eher zufällig stößt Thomas im weiteren Verlauf auf seine eigene, mysteriöse Vergangenheit und stellt überrascht fest, dass auch sein Name in dieser Datei aufgeführt sein müsste.