Marionetten der Macht

Bodo wird von der Polizei verhört, verschweigt das Geld, und wenige Tage später steht Öhlenschläger, ein enger Mitarbeiter des Ministerpräsidenten im Saarland, vor seiner Tür. Er zeigt Interesse für Jagdsaison und bittet Bodo, die Hintergründe aufzudecken. Wie es aussehe, so Öhlenschläger, versuche jemand die Partei der Sozialisten zu erpressen.
Während seiner Recherche erfährt Bodo, dass in Koblenz erneut ein Dossier übergeben und im Gegenzug Geld ausgetauscht werden soll. Er kommt wenige Augenblicke zu spät, der Kurier ist auch in diesem Fall nicht mehr am Leben.
Etwa zeitgleich gehen bei Öhlenschläger und Karst, einem Mitarbeiter des Verfassungsschutzes, der von der Partei eingeschaltet worden ist, weitere Dossiers ein. Alle haben eines gemeinsam: es werden immer nur die Sozialisten beschuldigt. Öhlenschläger nimmt diskret Kontakt zur Regierungspartei auf, den Christdemokraten, auch dort sind inzwischen verhängnisvolle Unterlagen aufgetaucht. Es geht um Kindesadoptionen gegen Zahlung einer hohen Summe, das Verschwinden von Waffen bei der Bundeswehr, die aktive Teilnahme von Soldaten am zweiten Irak-Krieg, Ver- und Begünstigungen im Amt, aber es sind nur Mitglieder der Sozialisten, die im Focus stehen. Dabei könnte doch alles so gut für die Partei im Vorfeld der Bundestagswahlen laufen, denn man liegt mit den Gründen weit vor den Regierungsparteien und hat die absolute Mehrheit.
Bodo recherchiert im Auftrag von Öhlenschläger sogar in den USA, erhält den Beweis für die Teilnahme deutscher Soldaten im Irak, damals noch unter der Regierung der SPD, und entkommt nur knapp einem Anschlag.
Die Dossiers häufen sich, die Inhalte werden immer prekärer. und die Intention des noch unbekannten Erpressers, Dompteur genannt, wird immer klarer: Es geht ihm um die Wiederwahl und um die Macht. Der einzige Ausweg für die SPD ist, sie muss die Wahlen verlieren um zu verhindern, dass die Dossiers veröffentlicht werden. Daraufhin entwickelt die Partei eine Strategie, eigene an der Spitze stehende Mitglieder zu diskreditieren, denn das Bekanntwerden der Dossiers wäre verhängnisvoller als eine verlorene Wahl.
Die Taktik geht auf, die Kampagne der Diskreditierung, in dessen Verlauf einige SPD-Politiker zur Hochform gegen die eigenen Kollegen auflaufen, beginnt zu wirken, der Vorsprung schmilzt. Die Wahl kommt, die Christdemokraten gewinnen und alle Welt denkt…