Der Schattenläufer

Die Eröffnung der neuen Euroautobahn von Deutschland nach Luxemburg wird von einem brutalen Terroranschlag überschattet, der zwei Menschenleben fordert und zu dem sich die Gruppe `Grauer November‘ bekennt. Trotz der öffentlichen Erregung hat der Terrorakt nicht den erhofften Erfolg gehabt, waren doch die Minister der Anrainerstaaten, auf die man es zweifellos abgesehen hatte, in einem Hubschrauber unterwegs.

Regierungsdirektor Schmitt, 36 Jahre alt, gerade geschieden und Vater einer Tochter, soll ermitteln, unerkannt und außerhalb der Medien, und muss wegen seiner neuen Aufgabe offiziell aus dem Staatsdienst ausscheiden. Er bezieht eine mit allen technischen Raffinessen ausgestattete alte Villa in Wiesbaden. Und er erhält eine Mitarbeiterin, die er zwar wegen ihrer Fähigkeiten schätzt, aber zugleich auch ablehnt, bringt sie doch seinen Gefühlshaushalt erheblich in Aufruhr.

Schmitt tastet sich immer näher an die Gruppe `Grauer November‘ heran. Er gelangt dabei mehr und mehr zur Auffassung, dass sie in der Vergangenheit aus unterschiedlichen Gründen gar nicht in der Lage gewesen ist, die ihr zur Last gelegten Anschläge verübt zu haben. Gerade als die Polizei zuschlagen will, verschwindet die Gruppe ins Ausland. Schmitt hat den Eindruck, als sei sie gewarnt worden.

Je tiefer Schmitt in die Materie einsteigt, desto sicherer ist er, dass er überhaupt nichts aufklären soll. Er ist der inkompetente Strohmann. Und genau das stachelt ihn an.